In Litauen kann der Tausch Euro<->Euro (noch) zu einem Abenteuer geraten, so leicht wie in Lettland vergangenes Jahr und in Estland 2011 nach der Euro-Einfuehrung ist es nicht gewesen zum Ziel zu kommen. Wie in den anderen baltischen Staaten sind skandinavische Banken stark vertreten und auch die Prozedur ist ueberall die gleiche: Man zieht eine Nummer, nachdem man aus einem Menue sein Begehr ausgewahlt hat, in groesseren Filialen gibt es manchmal eine Rezeption. Die Verstaendigung war kein Problem, und falls man an einen Schalter geraet, wo man kein Englisch versteht kommt sofort Abhilfe.
Grundsaetzlich scheint auch hier die Annahme zu gelten, je kleiner der Ort desto wechselfreundlicher die Banken.
Die Oeffnungszeiten sind grosszuegig, normalerweise von 8 (8:30, 9:00) bis 17 Uhr ohne Mittagspause (freitags oft etwas frueher Schluss)
- Die SEB scheint grundsaetzlich nichts zu wechseln, auch in der aufgesuchten Filale der Swedbank nicht
- Mit Danske Bank und Šiaulių Bankas hatte ich keine Probleme, niemand fragt warum und weshalb
- Die DNB (ebenfalls aus Daenemark) grundsaetzlich auch nicht, nur in einer Filiale in Kaunas wollte man 1% Gebuehr verlangen, diejenige in einem Shoppingcenter 500m weiter wechselte ohne Probleme.
Auch die mitgebrachten Muenzen in
-Muenzen umzutauschen war meistens kein Problem. Allerdings nur in kleineren Mengen des Zeitaufwandes wegen, denn Zaehlmaschinen scheinen dort unbekannt zu sein. Die schwerste Enttaeuschung war ausgerechnet die Nationalbank, wo angeblich ueberhaupt nichts gewechselt werden kann, auch nicht Scheine in Muenzen (oder umgekehrt).
In Klaipėda gestern (ganz im Westen an der Ostseekueste) zeigte sich die Angestellte in der Danske Bank hellauf begeistert von meinen Mitbringseln. Da gerade nichts los war musste ich ihr erst einmal die verschiedenen Laender erklaeren. Besonders erfeut war sie ueber einige portugiesische Muenzen, da, wie sie mir verriet, ihr Ehemann aus Portugal stamme
In einer Filiale der Šiaulių Bankas heute in Kaunas schaute sich die Angestellte nach telefonischer Ruecksprache jedes Stueck aus meiner 2-Euro-Rolle genau an und verglich mit einer Uebersicht auf ihrem Bildschirm, wobei sie mich jeweils nach den Herkunftslaendern fragte, um das Land in ihrer Uebersicht schneller zu finden
So weit, so gut, nur die drei in der Rolle steckenden Bundeslaender-Sondermuenzen wollte sie nicht annehmen, da sie ihr suspekt vorkamen, weil sie offenbar nicht in ihrer Uebersicht aufgefuehrt waren
So weit, so schlecht, sie schnitt vier Starterkits auf, holte die Muenzen heraus und zaehlte sie mir einzeln vor - Mitnahme der Original-Starterkits und selbst der angeschnittenen Plastikhuellen angeblich nicht moeglich
Ich kann es jedem nur empfehlen, nach Lettland zu fahren, natuerlich nicht nur des Geldes wegen. Die internationale Besucherzahl sieht in der EBT-Uebersicht (noch) bescheiden aus und so koennen wir einen Beitrag leisten, das Land fuer einheimische EBTer wie fuer folgende Besucher noch attraktiver zu machen. Fuer die Tracker auf hollaendische Art gibt es auch eine Unmenge von Automaten in den Strassen, vor Geschaeften und in Shoppingcentern.
Unterkuenfte und oeffentlicher Verkehr sind fuer deutsche Verhaeltnisse extrem guenstig (20-25%), so habe ich fuer die ueber 200km Fahrt Kaunas-Klaipeda hin und zurueck nur 27 Euro bezahlt und einen
Dot gab es noch gratis dazu. (die Busse pflegen an manchen Stationen 10 Minuten Pause einzulegen, weshalb man mit Glueck mitten in der Provinz zuschlagen kann)
Fuer Autofahrer natuerlich noch einfacher, und zumindest eine Tankstelle oder ein Cafe sollte sich am Strassenrand ausfindig machen.